von Fabian Geisel
Der Tagesordnungspunkt 2 der Sitzung des Ausschusses für Bildung und Sport am 02.02.2021 beschäftigt sich mit der Erweiterung der Gesamtschule Marienheide. Laut eines Gutachtens gibt es an der Gesamtschule deutliche Raumdefizite, die dringend ausgeglichen werden müssen. Das gilt sowohl für Klassenräume als auch die Lehrerzimmer. Dieses Thema wird seit gut 2 Jahren behandelt und getan hat sich seitdem an der Schule wenig.
Der Beschluss von 2019
Dem Ausschuss wurden 2019 mehrere Varianten vorgestellt, wie eine bauliche Erweiterung aussehen kann. Nachdem es zu Beginn drei Varianten A-C gab, wurden auf Bestreben der CDU- und FDP-Fraktion zwei weitere Varianten D und E vorgelegt. In der Sitzung des Ausschusses am 07.05.2019 wurde die Variante D mit 9 Ja Stimmen (CDU/FDP) und 6 Nein Stimmen (SPD/UWG/Grüne) mehrheitlich bevorzugt.
Unsere Einschätzung
Diese Variante ist, wie in dem Auszug unten ersichtlich ist, die kleinstmögliche Variante, die keinerlei Differenzierungsräume oder Ähnliches berücksichtigt. Man kann es beinahe als Hohn empfinden, wenn im Beschlussvorschlag 2019 von „Schule des Gemeinsamen Lernens“ gesprochen wird, in der bevorzugten Variante unter dem entsprechenden Punkt 4 aber 0 m² vorgesehen sind. Das Ziel der baulichen Erweiterung ist auch, die Inklusion zu fördern und die zweifelsohne bestehenden Defizite zu beheben. Wie soll das funktionieren, wenn man nicht bereit ist, die räumlichen Gegebenheiten dafür zu schaffen? Hier wird am falschen Ende gespart und wieder mit spitzem Bleistift geplant, so dass in einigen Jahren womöglich wieder Defizite bestehen, die erneut ausgeglichen werden müssen. Das führt unweigerlich zu Mehrkosten, die mit einer großzügigeren Dimensionierung hier und heute womöglich vermieden werden können. Nicht zuletzt die Corona-Krise hat uns gezeigt, welche Probleme Deutschland auch in der Bildungspolitik hat. Mit solchen Lösungen wie Variante D werden die Probleme eher verschleppt als gelöst.

In der Sitzung am 02.02.2021 wird unser Fraktions- und Ausschussvorsitzender, Harald Kramer, die getroffene Entscheidung erneut bemängeln und unseren Standpunkt deutlich machen.