Der Einzelhandel in Marienheide: Nahversorgungszentrum Rodt

Das Nahversorgungszentrum auf dem Rodt wird die Fläche des jetzigen Rewe und Lidl-Marktes sowie die Fläche des neuen Lidls gegenüber umfassen. Neben dem Ortszentrum in Marienheide wird es der zweite zentrale Bereich mit Einzelhandel in Marienheide sein.

von Fabian Geisel

Der Einzelhandel in Marienheide steht nicht erst seit Corona vor großen Herausforderungen. Der immer stärker werdende Trend zum Online-Shopping ist nur eines von unzähligen Themen, die es notwendig machen, das aus 2012 stammende Konzept zu überarbeiten. Im letzten Jahr wurden dazu der Einzelhandel in Marienheide sowie die Bürgerinnen und Bürger befragt und in die Entwicklung mit einbezogen. Das Einzelhandelskonzept dient dazu, Leitlinien und Planungsgrundsätze aufzustellen, anhand deren die Gemeinde die Entwicklung der zentralen Versorgungsbereiche und der Nebenzentren vorantreiben kann.

Die Fortschreibung des Einzelhandelskonzepts dient der gezielten Steuerung des Einzelhandels zum Zwecke einer nachhaltigen Gemeindeentwicklung.
– aus der Beschlussvorlage des nächsten BPA (24.03.2021)

Die Planungsgesellschaft Stadt + Handel hatte den Auftrag, die Fortschreibung zu entwickeln. Um das Konzept zu entwickeln, galt es drei zentrale Fragen zu klären, die zugleich auch die wesentlichen Bestandteile des Berichtes sind:

  1. Welche Trends gibt es im Einzelhandel?
  2. Wie entwickelt sich die Verkaufsfläche bis ins Jahr 2030?
  3. Was ergibt sich hieraus für Marienheide?
Nahversorgungszentrum Rodt

Eine wesentliche Konsequenz aus dem Bericht ist, dass der Ortsteil Rodt mit seinen zwei bereits bestehenden Supermärkten künftig die Rolle eines sogenannten „Nahversorgungszentrum“ übernehmen soll. Dies ist neben dem Ortskern somit der zweite wichtige Bereich für den Einzelhandel in Marienheide, der gut zu erreichen sein soll. Die Hauptfunktion dieses Nahversorgungszetrums besteht darin, dass es vor allem auf den Einzelhandel fokussiert sein soll, der Dinge des alltäglichen Bedarfs verkauft.  Dieses Zentrum soll vor allem das südliche Gemeindegebiet (Müllenbach/ Kalsbach/ Kotthausen etc.) versorgen.

Hiervon muss der zentrale Versorgungsbereich im Ortskern unterschieden werden. Hier wird vor allem der sog. zentrumsrelevanten Bedarf angesiedelt. Sinn und Zweck dieser Unterteilung ist, dass der Ortskern als Zentrum seine angedachte Funktion behält, diesen Einzelhandel bündelt und nicht über das gesamte Gemeindegebiet verstreut wird.

Das Nahversorgungszentrum auf dem Rodt wird die Fläche des jetzigen Rewe und Lidl-Marktes sowie die Fläche des neuen Lidls gegenüber umfassen. Damit wird den Planungen rund um den neuen Lidl-Markt Rechnung getragen. Mit der Ausweisung als Nahversorgungszentrum werden zudem die jetzt vorhandenen Standorte gesichert und auch künftige Planungen dort gesichert. Zudem wird der Verwaltung und der Politik ein gesicherter Planungsrahmen zur Verfügung gestellt, der die Arbeit in Zukunft zielsicher macht.

Das ganze Konzept finden Sie hier.