Am Dienstag, dem 01.06.2021, fand die erste Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Freizeit, Kultur und Tourismus statt. Wir geben hier einen kurzen Überblick über die Themen der Sitzung.
Ernteland Marienheide
Fiona Rüggeberg, Initiatorin des Projektes „Ernteland Marienheide“, hat in der Sitzung das Projekt umfassend vorgestellt. In einem Beitrag haben wir vor einiger Zeit bereits über die Zusage der LEADER-Förderung berichtet: Ernteland Marienheide: Projekt erhält Förderung. Die Vorstellung im Ausschuss hat nochmal den Mehrwert für die Gemeinde deutlich gemacht, den das Ernteland bieten wird. Wir freuen uns auf dieses Projekt und werden es auch positiv begleiten.
EFRE-Projekt Alle Inklusive – Bergischer See
Ebenfalls einen erheblichen Mehrwert wird das Projekt Bergischer See bieten. Hierbei geht es um die barrierefreie Gestaltung des Rundweges rund um die Brucher-Talsperre. Dieser ist vor allem durch den Abtransport des Holzes aus dem Wald in starke Mitleidenschaft gezogen worden. In diesem Zusammenhang geht es aber nicht nur um die Instandsetzung des Weges sondern auch um die Errichtung einer Art Rampenanlage am Parkplatz beim DLRG-Häuschen, die einen barrierefreien Zugang zur Talsperre sicherstellen soll. An dem Parkplatz wird zudem eine Toilettenanlage errichtet. Des Weiteren ist ebenfalls eine Wasserrampe mit einer Treppe ins Wasser am Badestrand DLRG geplant. Hier sollen Menschen mit einer Beeinträchtigung die Möglichkeit haben, sicher ins Wasser zu gelangen. Als dritter Bestandteil dieses Projektes ist ein Picknickplatz am Ostufer geplant, wo derzeit bereits ein Unterstand steht. Dieser soll ertüchtigt und der Platz entsprechend ausgebaut werden.
Antrag der Grünen: Arbeitskreis Brucher-Talsperre
Die Grünen haben vor dem Hintergrund der geplanten Projekte an der Brucher (Umbau bzw. Umgestaltung des Campingplatzes unterhalb des Kindergartens sowie Wochenendhäuser unterhalb des Waldhotels) die Einrichtung eines Arbeitskreises geplant. Dieser soll eben diese Themen behandeln und dabei Experten und die Öffentlichkeit mit einbeziehen.
Die Verwaltung hat in diesem Zusammenhang angemerkt, dass es bereits ein Strukturkonzept zur Brucher-Talsperre gibt.
Unser Standpunkt zu dem Antrag ist, dass wir es für richtig halten, die Planungen und Projekte an der Brucher aufeinander abzustimmen. Es bringt aus unserer Sicht wenig, viele Projekte zu haben, die aber im Kern alle dasselbe Thema (Urlaub bzw. Camping) haben. Hier muss anhand einer klaren Zielvorstellung gearbeitet werden, um eine Fehlplanung zu vermeiden.
Die Bildung eines weiteren Arbeitskreises halten wir wiederum nicht für sinnvoll. Mit dieser Wahlperiode wurden zwei neue Ausschüsse gebildet, es gibt einen Arbeitskreis zur Regionale 2025 sowie auch verschiedene zum Thema ISEK. Die Flut an Arbeitskreisen trifft hier auf eine angespannte personelle und zeitliche Lage. Dadurch leidet letztendlich auch die Produktivität der Arbeitskreise. Aus diesem Grund sind wir gegen einen weiteren Arbeitskreis und befürworten die Behandlung dieses Thema im entsprechenden Ausschuss.
Vor dem Hintergrund, dass es bereits ein Strukturkonzept gibt, haben wir angeregt, dass die Verwaltung zur nächsten Sitzung das Strukturkonzept nochmal vorstellt und die Vereinbarkeit mit den derzeitigen Projekten darlegt und inwiefern noch Defizite bestehen. Dies erscheint vor allem deshalb sinnvoll, weil der Rat aus vielen neuen Mitgliedern besteht, die 2014 bei der Verabschiedung des Konzeptes noch nicht im Gemeinderat waren.
Die anderen Fraktionen haben sich mit dem Vorgehen einverstanden gezeigt.
Anträge der SPD: Barrierefreie Wanderwege und Radweg Gummersbach-Marienheide
Mit dem ersten Antrag verfolgen wir das Ziel, die Wanderwege in Marienheide barrierefrei zu gestalten. Uns ist bewusst, dass dies nicht auf Anhieb und innerhalb kürzester Zeit möglich ist. Jedoch bietet sich gerade nach den Waldrodungen und der massiven Beeinträchtigung der Wirtschaftswege die Chance, die notwendige Sanierung barrierefrei zu gestalten. Dazu hat die Gemeinde sich bereit erklärt, das Ingenieurbüro, das auch für den Rundweg Brucher-Talsperre zuständig ist, prüfen zu lassen, welche Wege sich anbieten und wie eine konkrete Ausgestaltung aussehen kann. Dies ist aber nur ein erster informativer Schritt. Die weiteren ergeben sich hieraus. Wir finden diesen ersten Schritt aber schon sehr wichtig. Des Weiteren werden wir dann auch anregen, das Zentrum für Inklusion in Marienheide mit einzubinden.
Der zweite Antrag hat zum Ziel, einen Radweg zwischen Gummersbach und Marienheide zu finden, der neben dem Alltagsradweg, der nur für die schnelle Überbrückung der Distanz gedacht ist, einen touristischen Mehrwert bietet. Dies ist vor allem dadurch gegeben, dass er nicht entlang der B256 geführt wird und zudem auch landschaftlich etwas bietet. Wir erachten es ebenfalls als sinnvoll an, die beiden Talsperren (Linge und Brucher) bei den Planungen zu berücksichtigen. Zielpunkt in Marienheide-Mitte könnte dann eine Anbindung an die Bahntrasse Richtung Wipperfürth sein. Die Verwaltung hat hierzu gesagt, dass im Rahmen der Entwicklung des Mobilitätskonzeptes auch die Ausweisung eines solchen Radweges in Angriff genommen werden kann. Jedoch würde es mehr Sinn machen, erst ein solches übergeordnetes Konzept (wo auch der Klimabeirat beteiligt ist) zu erarbeiten und dann in die Detailplanung einzusteigen. Diesem Vorgehen haben wir zugestimmt und den Antrag zurückgezogen. Wir werden aber darauf achten, dass dem Thema in dem Konzept und den darauf aufbauenden Schritten entsprechende Beachtung geschenkt wird.
Stand-Up-Paddling-Verleih
Zu diesem Thema haben wir einen separaten Bericht: Stand-Up Paddling Verleih an der Brucher?